Wagen wir es: Wohlstand neu denken!
Wirtschaften jenseits von BIP, regenerativ und für ein gutes Leben
Ein Essay von Sebastian Fittko, Dezember 2023
Wohlstand – ein Wort, das in den Ohren vieler klingt wie das Versprechen eines guten Lebens. Doch was, wenn dieses Versprechen auf einem Missverständnis beruht? Was, wenn der Wohlstand, wie wir ihn kennen und messen, nicht mehr ist als eine Illusion, die uns in Sicherheit wiegt, während um uns herum die Grundfesten unserer Zukunft bröckeln?
In den Diskursen der Medien, in den Verlautbarungen politischer Parteien, insbesondere der wirtschaftsliberalen, und in den Annahmen der klassischen Wirtschaftswissenschaften wird Wohlstand nach wie vor mit dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf gleichgesetzt. Ein Maßstab, der in Zeiten des Klimawandels, der Biodiversitätskrise und der Überschreitung der neun planetaren Grenzen, die unser Überleben sichern, als alleiniger Indikator für das Wohlergehen einer Gesellschaft nicht nur unzureichend, sondern geradezu irreführend erscheint.
Die Initiative Regenerative Marktwirtschaft versteht sich als Wegbereiter eines neuen Denkens, das sich nicht mit der eindimensionalen Betrachtung von Wohlstand zufriedengibt. Wir stehen vor der Herausforderung, die Frage „Wie und für was wirtschaften wir?" neu zu beantworten. Es geht nicht mehr nur darum, einen eindimensionalen Wohlstand zu mehren, sondern einen vieldimensionalen Wohlstand zu bewahren – für uns und die nachfolgenden Generationen.
In diesem Essay möchte ich aufzeigen, dass ein neues Verständnis von Wohlstand nicht nur möglich, sondern notwendig ist. Ein Verständnis, das die Regenerative Marktwirtschaft mit konkreten Lösungsansätzen füllt, um ein nachhaltiges Wirtschaften und Leben zu ermöglichen. Ein Wohlstand, der nicht auf Kosten anderer oder der Umwelt geht, sondern ein Wohlstand, der teilt, erhält und regeneriert – für eine gute und enkelfähige Zukunft für alle Menschen.
Lasst uns also beginnen, den Wohlstand neu zu denken. Nicht als Endpunkt, sondern als Prozess. Nicht als Selbstzweck, sondern als Mittel zum Zweck eines lebenswerten Lebens für jeden Einzelnen von uns. Denn wenn wir Wohlstand neu definieren, definieren wir auch neu, was es heißt, erfolgreich zu wirtschaften – für ein gutes Leben.
Von der Epistemologie zur Praxis: Wohlstand neu verorten
In der Rückschau auf die Geschichte des Wohlstandsbegriffs offenbart sich eine Reise durch die Geistesgeschichte der Ökonomie und der Soziologie. Es ist eine Reise, die bei den Wurzeln unserer heutigen Wirtschaftsordnung beginnt und uns zu den Fragen führt, die wir heute stellen müssen.
Adam Smith, oft zitiert als der Vater der modernen Ökonomie, sah im Wachstum des Bruttoinlandsprodukts ein Zeichen für den Wohlstand einer Nation. Doch bereits hier beginnt das Missverständnis: Smiths Anliegen war es, den Wohlstand der Nationen zu mehren – und zwar im Sinne eines allgemeinen Wohlergehens, nicht bloß einer Zunahme materieller Güter.
Die klassischen Ökonomen nach Adam Smith, die das Fundament unserer heutigen Wirtschaftswissenschaften legten, verengten jedoch den Blick. Sie fixierten sich auf Zahlen und Kurven, auf Wachstum und Produktivität. Doch wie bereits der Ökonom Amartya Sen kritisch anmerkte, ist das BIP „ein schlechter Indikator für Wohlstand" (Sen, 1999). Es misst nicht die Lebensqualität, nicht die Bildung, nicht die politische Freiheit – all die Dinge, die das Leben lebenswert machen.
Pierre Bourdieu, ein Titan der Soziologie, erweiterte das Verständnis von Wohlstand um die Dimensionen des sozialen und kulturellen Kapitals. Wohlstand ist nach Bourdieu ein Amalgam aus materiellen und immateriellen Gütern, aus Beziehungen und Bildung, aus dem, was wir haben, und dem, was wir sind (Bourdieu, 1986).
Max Weber, ein weiterer Pionier der Soziologie, sah in Wohlstand, die Akkumulation von Reichtum, nicht nur ein ökonomisches, sondern auch ein soziales Phänomen. Reichtum ist Macht, ist Status, ist Einfluss – und damit ein Schlüssel zum Verständnis sozialer Strukturen (Weber, 1920).
Und dann ist da Thomas Piketty, der mit seinem Werk „Das Kapital im 21. Jahrhundert" (Piketty, 2014) eindrucksvoll aufzeigt, wie Ungleichheit und Konzentration von Reichtum die Gesellschaften spalten und die Demokratie untergraben.
Diese Stimmen, und viele andere, mahnen uns, den Wohlstandsbegriff zu überdenken. Sie fordern uns auf, die eindimensionale Sichtweise, die sich in der Politik und den Medien hartnäckig hält, zu hinterfragen. Sie laden uns ein, Wohlstand als das zu sehen, was er sein sollte: ein vielschichtiges Konstrukt, das die Lebensqualität jedes Einzelnen in den Mittelpunkt stellt.
Die Initiative Regenerative Marktwirtschaft nimmt diese Einladung an. Sie sieht in der Regeneration nicht nur eine ökologische Notwendigkeit, sondern auch eine soziale. Denn was ist Wohlstand wert, wenn er nicht nachhaltig ist und für nachfolgenden Generationen – Stichwort enkelfähig – ebenso erhalten bleibt? Was ist Wohlstand wert, wenn er nicht alle erreicht? Was ist Wohlstand wert, wenn er die Welt, in der wir leben, zerstört?
Es ist an der Zeit, dass wir Wohlstand neu denken – nicht als ein Ziel, sondern als einen Weg. Einen Weg, der uns zu einer Wirtschaft führt, die nicht nur nimmt, sondern gibt. Die nicht nur ausbeutet, sondern aufbaut. Die nicht nur für einige wenige, sondern für alle da ist. Das ist der Wohlstand, den wir anstreben müssen – ein Wohlstand, der trägt und der bleibt.
Die Grenzen des Wachstums:
Wohlstand jenseits von BIP
In diesem Kontext müssen wir uns an die mahnenden Worte von Simon Kuznets erinnern, der bei der Entwicklung des BIP betonte: "The welfare of a nation can scarcely be inferred from a measurement of national income." (Kuznets, 1934), Kuznets, der 1971 für seine empirisch fundierte Interpretation des wirtschaftlichen Wachstums, die zu neuen und vertieften Einsichten in die wirtschaftliche und soziale Struktur und den Entwicklungsprozess führte, den Nobelpreis erhielt, warnte davor, dieses Maß als alleinigen Indikator für den Fortschritt zu verwenden. Er verstand, dass das BIP die Verteilung des Wohlstands und die Qualität des Wachstums nicht abbilden kann.
Robert Kennedy ergänzte diese Kritik mit einer Vision, die bis heute nachklingt. In seiner Rede von 1968 sprach er davon: “The gross national product does not allow for the health of our children, the quality of their education, or the joy of their play.” Kennedy erkannte, dass das BIP die Schönheit unserer Poesie, die Stärke unserer Ehen, die Intelligenz unserer öffentlichen Diskussion oder die Integrität unserer öffentlichen Beamten nicht erfassen kann.
Inmitten der Debatte um die wahre Natur des Wohlstands und die Unzulänglichkeiten des Bruttoinlandsprodukts als dessen Maßstab, erheben sich die Stimmen von Stiglitz, Sen und Fitoussi mit Nachdruck. In ihrem Werk "Mismeasuring Our Lives: Why GDP Doesn't Add Up" (Stiglitz et. al 2010) entfalten sie ein kritisches Narrativ, das die Blindstellen des BIP beleuchtet. Sie argumentieren, dass ein Indikator, der die Komplexität menschlichen Wohlergehens auf ökonomische Transaktionen reduziert, mehr verschleiert als offenbart. Ihre Analyse ist ein kraftvolles Plädoyer dafür, den Wohlstandsbegriff zu erweitern und Indikatoren zu schaffen, die das tatsächliche Wohlbefinden und den sozialen Fortschritt einer Gesellschaft abbilden.
Die Regenerative Marktwirtschaft nimmt diese Herausforderung an. Sie sucht nach Wegen, um Wohlstand so zu definieren, dass er die Lebensqualität aller Menschen verbessert, ohne dabei die Tragfähigkeit der Erde zu überschreiten. Sie betrachtet Wohlstand nicht als ein Ziel, das es zu maximieren gilt, sondern als ein ausgewogenes Verhältnis, das es zu pflegen und zu bewahren gilt.
In diesem Sinne sind die alternativen Maße für Wohlstand nicht nur Korrektive für die Mängel des BIP. Sie sind vielmehr Ausdruck eines neuen Bewusstseins, das erkennt, dass echter Wohlstand in der Balance und Harmonie mit unserer Umwelt und unseren Mitmenschen liegt. Sie sind ein Aufruf, unsere Wirtschaftsweise so zu transformieren, dass sie nicht nur nachhaltig, sondern auch inklusiv, gerecht und regenerativ ist. Sie sind ein Plädoyer für einen Wohlstand, der nicht auf Kosten anderer oder zukünftiger Generationen geht, sondern der ein erfülltes und verantwortungsvolles Leben für jeden Einzelnen ermöglicht.
Herman E. Daly, in „Beyond Growth: The Economics of Sustainable Development", fordert uns auf, über das Wachstumsparadigma hinauszudenken und stattdessen ein Wirtschaftsmodell zu verfolgen, das die ökologischen Grenzen unseres Planeten respektiert. Er betont die Notwendigkeit einer Wirtschaft, die qualitative Verbesserungen des menschlichen Wohlergehens anstrebt, anstatt sich auf das quantitative Wachstum des BIP zu konzentrieren (Daly, 1996). Daly's Ansatz unterstreicht die Bedeutung eines Gleichgewichts zwischen den Bedürfnissen der heutigen und der zukünftigen Generationen und bildet damit eine wesentliche Grundlage für die Prinzipien der Regenerativen Marktwirtschaft, die nachhaltigen, gerechten und enkelfähigen Wohlstand anstrebt.
Wilkinson und Pickett (2009) entlarven in „The Spirit Level“ die Illusion, dass Wohlstand allein an materiellem Gewinn gemessen werden kann. Sie belegen eindrucksvoll, dass Gesellschaften mit weniger Ungleichheit nicht nur sozial kohärenter, sondern auch gesünder sind. Ihr Werk zeigt, dass echter Wohlstand über die Wirtschaft hinausgeht und in der sozialen Gerechtigkeit wurzelt. Es ist ein Plädoyer dafür, Wohlstand als gemeinschaftliches Gut zu begreifen, von dem alle gleichermaßen profitieren.
So wird Wohlstand zu einem Konzept, das nicht nur wirtschaftliche Indikatoren, sondern auch soziale, ökologische und kulturelle Werte umfasst. Es ist ein Wohlstand, der sich nicht in Zahlen ausdrücken lässt, sondern in der Qualität des Lebens, das wir führen, und in der Welt, die wir hinterlassen.
In diesem Diskurs dürfen wir nicht vergessen, was Tim Jackson in "Prosperity Without Growth: Economics for a Finite Planet“ (2009) und die Forscher des „Limits to Growth“ (Meadows et al., 1972) uns vor Augen geführt haben: Dass nachhaltiger Wohlstand nicht auf einem ständigen Mehr basieren kann, sondern auf einem klugen Ausgleich zwischen unseren Bedürfnissen und den Möglichkeiten unseres Planeten. Jackson stellt die provokante Frage, wie Wohlstand in einer Welt mit endlichen Ressourcen aussehen kann, und „Limits to Growth“ zeigt uns die Konsequenzen eines ungezügelten Wachstums auf. Beide Werke sind Wegweiser zu einem Wohlstand, der nicht nur zukunftsfähig, sondern auch gerecht ist – ein Wohlstand, der nicht ausbeutet, sondern erhält und regeneriert.
Multidimensionaler Wohlstand:
Ein ganzheitliches Konzept
Multidimensionaler Wohlstand – das ist die Vision, die wir in der Regenerativen Marktwirtschaft verfolgen. Es ist ein Konzept, das weit über die eindimensionale Betrachtung des Bruttoinlandsprodukts hinausgeht. Es ist ein Wohlstand, der nicht nur in Geldeinheiten gemessen wird, sondern in Lebensqualität, in sozialer Gerechtigkeit, in kultureller Vielfalt und in ökologischer Nachhaltigkeit.
Die ökologische Dimension von Wohlstand ist in diesem ganzheitlichen Konzept nicht bloß eine Randnotiz, sondern ein zentraler Pfeiler. Flüsse und Wälder sind mehr als nur Kulisse oder Ressourcenlager; sie sind ein integraler Teil unseres Lebensraums, dessen Gesundheit unmittelbar mit unserem eigenen Wohlergehen verknüpft ist. Die Regenerative Marktwirtschaft erkennt an, dass ein gesundes Ökosystem die Basis für nachhaltigen Wohlstand bildet. Sie betrachtet die Erde nicht als Ware, sondern als wertvolles Erbe, das es zu bewahren und zu pflegen gilt.
An dieser Stelle fügt sich die Arbeit von Robert Costanza nahtlos ein. In seiner Studie „The Value of the World's Ecosystem Services and Natural Capital“ malt er ein Bild der Ökonomie, das die Natur als einen unverzichtbaren Akteur würdigt. Costanza etabliert eine Ökonomie, die versteht, dass die Gesundheit von Flüssen und Wäldern kein abstrakter Wert ist, sondern eine konkrete Säule unseres Wohlstands – ein fundamentaler Gegensatz zu einem BIP, das die Natur zu einer Fußnote degradiert (Costanza et al., 1997).
Die Regenerative Marktwirtschaft greift diese Einsichten auf und formt daraus ein Wirtschaftsmodell, das den Planeten nicht als Ausbeutungsobjekt sieht, sondern als Partner. Sie versteht, dass Wohlstand nicht auf der Auszehrung von Ressourcen fußen kann, sondern auf deren nachhaltiger Nutzung und Regeneration. In diesem Sinne wird die Natur nicht als ein zu beherrschendes „Anderswo“ betrachtet, sondern als das Zuhause, das wir hegen und pflegen müssen, um auch morgen noch in Wohlstand leben zu können.
Soziale Dimensionen des Wohlstands umfassen mehr als die Verteilung des materiellen Reichtums. Sie beziehen sich auf die Qualität der Beziehungen, die wir pflegen, auf die Stärke unserer Gemeinschaften und auf die Chancen, die jedem Individuum offenstehen. In einer regenerativen Wirtschaftsordnung wird Wohlstand auch daran gemessen, wie inklusiv und gerecht unsere Gesellschaft ist. Es geht darum, jedem Einzelnen die Möglichkeit zu geben, sein Potenzial voll auszuschöpfen und einen sinnvollen Beitrag zum Ganzen zu leisten (Sen, A., 1999).
Die kulturelle Dimension des Wohlstands erkennt die Bedeutung von Bildung, Kunst und Kultur als unverzichtbare Bestandteile eines erfüllten Lebens an. Kultureller Reichtum spiegelt sich nicht in den Verkaufszahlen von Bestsellern oder Blockbustern wider, sondern in der Vielfalt der Stimmen, in der Freiheit des Ausdrucks und in der Fähigkeit einer Gesellschaft, aus ihrer Geschichte zu lernen und für die Zukunft zu träumen (Hawkes, J. 2001).
Die Regenerative Marktwirtschaft ist das Modell, das diesen multidimensionalen Wohlstand fördert. Sie ist ein Wirtschaftssystem, das nicht nur auf Effizienz und Profit ausgerichtet ist, sondern auch auf die Regeneration von Ressourcen, auf soziale Gerechtigkeit und auf kulturelle Entfaltung. Sie ist ein System, das erkennt, dass wahre Prosperität nur in einem gesunden, stabilen und gerechten Umfeld gedeihen kann.
In diesem Sinne ist die Regenerative Marktwirtschaft mehr als eine Wirtschaftsform – sie ist eine Lebensform. Sie fordert uns auf, unsere Rolle als Konsumenten und Produzenten neu zu definieren und zu Akteuren des Wandels zu werden. Sie lädt uns ein, Wohlstand nicht als Ziel, sondern als Weg zu verstehen – einen Weg, der in eine Zukunft führt, in der wir nicht nur überleben, sondern gedeihen. Sie ist ein Appell, Wohlstand neu zu denken – als ein Versprechen, das wir uns und den kommenden Generationen geben: das Versprechen eines Lebens, das es wert ist, gelebt zu werden.
Die "8 Forms of Capital" von Ethan Roland und Gregory Landua erweitern diese Vision um eine strukturierte Perspektive. Sie umfassen das finanzielle Kapital, das wir gut kennen, aber auch das soziale Kapital, das sich in unseren Beziehungen und Netzwerken manifestiert; das materielle Kapital, das unsere physischen Objekte und Infrastrukturen umfasst; das lebendige Kapital, das die Gesundheit unserer Körper und Ökosysteme beschreibt; das intellektuelle Kapital, das unser Wissen und unsere Fähigkeiten darstellt; das kulturelle Kapital, das unsere Traditionen und Innovationen einschließt; das spirituelle Kapital, das unsere innere Erfahrung und unsere Beziehung zum Unbekannten betrifft; und schließlich das erfahrungsbezogene Kapital, das durch unsere gelebten Erfahrungen und Praktiken geprägt wird (Roland & Landua, 2012).
Indem wir diese vielfältigen Kapitalformen in das Konzept des Wohlstands integrieren, schaffen wir ein robustes, widerstandsfähiges und dynamisches System, das die Vielschichtigkeit menschlicher und ökologischer Systeme anerkennt und fördert. Die Regenerative Marktwirtschaft ist der Boden, auf dem dieses vielschichtige Konzept von Wohlstand gedeihen kann – ein Konzept, das nicht nur die Gegenwart bereichert, sondern auch eine lebenswerte Zukunft sichert.
Die Rolle der Medien und Politik: Wohlstand neu kommunizieren
Die Rolle der Medien und Politik in der Gestaltung öffentlicher Diskurse ist nicht zu unterschätzen. Sie sind die Architekten der Narrative, die unsere Gesellschaft prägen. In der aktuellen Debatte um Wohlstand dominieren jedoch noch immer die überholten Paradigmen: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als alleiniger Indikator für Erfolg und Wachstum steht im Zentrum der Berichterstattung und politischen Rhetorik. Diese eindimensionale Sichtweise wird der Komplexität unserer heutigen Herausforderungen nicht gerecht und verengt den Blick auf das, was als erstrebenswert gilt.
Die Medien, als Vermittler zwischen Politik und Öffentlichkeit, haben die Macht, diese Perspektive zu erweitern. Sie können die Diskussion über Wohlstand neu beleben, indem sie die Vielschichtigkeit des Themas aufzeigen und die Grenzen des BIP-basierten Wohlstandsverständnisses kritisch hinterfragen. Es ist an der Zeit, dass die Medien ihre Verantwortung wahrnehmen und den Diskurs um alternative Wohlstandskonzepte bereichern.
Politiker wiederum, die die Weichen für die Zukunft stellen, müssen erkennen, dass Wohlstand mehr ist als Wirtschaftswachstum. Sie müssen lernen, jenseits der nächsten Wahlperiode zu denken und zu handeln. Die Regenerative Marktwirtschaft bietet hierfür einen Rahmen, der es ermöglicht, langfristige Ziele wie Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und ökologische Regeneration in den Vordergrund zu rücken.
Um die Regenerative Marktwirtschaft in der öffentlichen Debatte zu positionieren, bedarf es einer klaren und verständlichen Kommunikation. Es geht darum, die Prinzipien und Vorteile dieses Ansatzes greifbar zu machen. Die Medien können hierbei eine Schlüsselrolle spielen, indem sie Geschichten erzählen, die zeigen, wie ein erweitertes Wohlstandsverständnis in der Praxis funktioniert. Sie können Beispiele von Unternehmen und Gemeinschaften hervorheben, die bereits nach den Prinzipien der Regenerativen Marktwirtschaft agieren.
Politiker müssen diese Geschichten aufgreifen und in ihre Programme und Reden einfließen lassen. Sie müssen die Vision eines multidimensionalen Wohlstands vermitteln, der nicht nur ökonomische, sondern auch soziale und ökologische Ziele verfolgt. Es geht darum, eine neue Erzählung zu schaffen, die nicht Angst vor Verlust, sondern Hoffnung auf eine bessere Zukunft vermittelt.
Die Regenerative Marktwirtschaft sollte nicht als utopisches Ideal, sondern als pragmatischer, realisierbarer Weg präsentiert werden. Ein Weg, der zeigt, dass ein gutes Leben für alle möglich ist, ohne die Lebensgrundlagen der kommenden Generationen zu gefährden. Ein Weg, der deutlich macht, dass Wohlstand und Nachhaltigkeit keine Gegensätze sind, sondern sich gegenseitig bedingen.
Die Herausforderung besteht darin, diesen Weg so zu kommunizieren, dass er für jeden Einzelnen nachvollziehbar und erstrebenswert wird. Es geht darum, die Menschen dort abzuholen, wo sie stehen, und sie mitzunehmen auf die Reise zu einem neuen Verständnis von Wohlstand. Nur so kann die Regenerative Marktwirtschaft zu einem festen Bestandteil des öffentlichen Bewusstseins werden und die Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft bilden.
Wohlstand und Wirtschaften:
Neue Ziele definieren
Ein verändertes Verständnis von Wohlstand wirkt sich grundlegend auf die Ziele unseres Wirtschaftens aus. Wenn wir Wohlstand nicht mehr als bloße Mehrung des Bruttoinlandsprodukts begreifen, sondern als Mehrung der Lebensqualität in ihrer gesamten Bandbreite, dann verschieben sich die Prioritäten. Es geht dann nicht mehr darum, das Wachstum um jeden Preis zu maximieren, sondern darum, ein Gleichgewicht zu schaffen zwischen dem, was wir nehmen, und dem, was wir geben – zwischen dem, was wir verbrauchen, und dem, was wir regenerieren.
Die Regenerative Marktwirtschaft ist in diesem Kontext nicht nur ein Wirtschaftsmodell, sondern ein Kompass für die Neuausrichtung unserer Ziele. Sie versteht Wirtschaften als einen Prozess, der nicht nur finanziellen, sondern auch sozialen und ökologischen Reichtum schafft. Sie ist die treibende Kraft für eine Wirtschaftsweise, die nicht nur zukunftsfähig ist, sondern auch zukunftsschaffend – eine Wirtschaft, die nicht nur bestehende Bedürfnisse befriedigt, sondern auch zukünftige Möglichkeiten eröffnet.
In einer Welt, die von der Regenerativen Marktwirtschaft geleitet wird, messen wir den Erfolg nicht an der Anzahl der verkauften Autos, sondern an der Qualität der Mobilität. Wir messen ihn nicht an der Höhe der Stromrechnung, sondern an der Nachhaltigkeit und Verfügbarkeit der Energie. Wir messen ihn nicht an der Menge der produzierten Lebensmittel, sondern an deren Nährwert und der Gesundheit der Menschen und der Umwelt, die sie hervorbringt.
Dieser Wandel in der Zielsetzung erfordert ein Umdenken auf allen Ebenen – in der Politik, in der Wirtschaft, in der Bildung und nicht zuletzt in jedem von uns. Es erfordert, dass wir uns von alten Mustern lösen und den Mut haben, neue Wege zu beschreiten. Es erfordert, dass wir Wirtschaften nicht als einen Selbstzweck sehen, sondern als ein Mittel zum Zweck eines erfüllten und nachhaltigen Lebens.
Die Regenerative Marktwirtschaft bietet die Werkzeuge und Prinzipien, um diesen Wandel zu gestalten. Sie basiert auf der Erkenntnis, dass wahre Prosperität nur in einem System entstehen kann, das resilient ist, das sich selbst erhält und das Leben in all seinen Formen respektiert und fördert. Sie zeigt uns, dass es möglich ist, Wirtschaft so zu betreiben, dass sie nicht nur ökonomischen, sondern auch ökologischen und sozialen Mehrwert schafft.
In diesem Sinne ist die Regenerative Marktwirtschaft mehr als nur eine Alternative; sie ist eine Notwendigkeit für eine Welt, die vor großen Herausforderungen steht. Sie ist ein Versprechen für eine Zukunft, in der Wohlstand nicht auf Kosten anderer oder der Umwelt geht, sondern aus dem harmonischen Zusammenspiel aller Kräfte entsteht. Sie ist ein Aufruf, Wohlstand neu zu denken – nicht als Endpunkt, sondern als Weg, als Reise, als ständiges Streben nach einem besseren Morgen.
Die Regenerative Marktwirtschaft: Lösungsansätze für nachhaltigen Wohlstand
In einer Welt, die sich den Realitäten des Klimawandels und der Biodiversitätskrise stellen muss, ist es unabdingbar, unseren Begriff von Wohlstand neu zu definieren. Der traditionelle Wohlstandsbegriff, der sich auf das Bruttoinlandsprodukt stützt, ist blind für die ökologischen und sozialen Kosten des Wachstums. Ein neuer Wohlstandsbegriff muss die planetaren Grenzen anerkennen und respektieren – jene Schwellenwerte, die die Belastbarkeit der Erde definieren und deren Überschreitung das Risiko katastrophaler Umweltveränderungen birgt.
Kate Raworths Modell der „Doughnut Economics" erweitert diese Perspektive um eine entscheidende Dimension: Es verbindet die planetaren Grenzen mit den sozialen Grundlagen, die für ein gedeihendes menschliches Leben notwendig sind. Ihr "Doughnut" beschreibt den sicheren und gerechten Raum für die Menschheit, eingebettet in die Grenzen unseres Planeten (Raworth, 2017). Es ist ein Modell, das nicht nur die Decke unseres ökologischen Hauses betrachtet, sondern auch den Boden, auf dem wir stehen – die sozialen Fundamente wie Gesundheit, Bildung und Gleichheit.
Wohlstand im 21. Jahrhundert muss als ein Zustand definiert werden, in dem menschliche Gesellschaften innerhalb dieser Grenzen gedeihen können. Es ist ein Wohlstand, der nicht auf der Ausbeutung von Ressourcen beruht, sondern auf deren nachhaltiger Nutzung und Regeneration. Es ist ein Wohlstand, der die Vielfalt des Lebens bewahrt und fördert, anstatt sie zu gefährden.
Die Auseinandersetzung mit den planetaren Grenzen – Klimawandel, Verlust der Biodiversität, Stickstoff- und Phosphorkreisläufe, Landnutzungsänderungen, Süßwasserverbrauch, Ozeanversäuerung, atmosphärische Aerosolbelastung, chemische Verschmutzung und die Integrität der Ozonschicht –, wie sie von Rockström et al. (2009) definiert wurden, ist ein unumgänglicher Schritt auf dem Weg zu einem nachhaltigen Wohlstandsbegriff. Diese Grenzen, die wir mit wissenschaftlicher Präzision bestimmen können, sind die unüberschreitbaren Schwellen unserer Existenz. Aktuelle Daten zeigen uns im September 2023 eine alarmierende Bilanz: Sechs der neun kritischen Grenzen sind bereits überschritten. Dieses Wissen verpflichtet uns, Wohlstand neu zu definieren – nicht als grenzenlose Expansion, sondern als ein bewusstes Streben nach Gleichgewicht. Nur durch eine konsequente Regeneration und Wiederherstellung unserer natürlichen Systeme können wir hoffen, wieder in das sichere Terrain innerhalb dieser Grenzen zurückzufinden.
Ein Wohlstandsbegriff, der diese Grenzen respektiert und die sozialen Grundlagen, wie von Raworths „Doughnut" vorgeschlagen, integriert, erfordert ein Umdenken in Wirtschaft und Gesellschaft. Es bedeutet, dass wir Erfolg nicht länger an der Quantität des Outputs messen, sondern an der Qualität des Lebens. Es bedeutet, dass wir Fortschritt nicht länger als eine gerade Linie sehen, die in die Unendlichkeit führt, sondern als einen Kreislauf, der sich in den natürlichen Rhythmen der Erde bewegt.
Die Regenerative Marktwirtschaft ist ein Modell, das diesen neuen Wohlstandsbegriff verkörpert. Sie ist ein Wirtschaftssystem, das darauf abzielt, die Gesundheit des Planeten zu erhalten und zu verbessern, während es gleichzeitig das Wohlergehen der Menschen fördert. Sie erkennt an, dass die Wirtschaft ein Teil des ökologischen Systems ist und nicht umgekehrt.
Dieser Ansatz verlangt von uns, dass wir Wirtschaften nicht als einen Kampf gegen die Natur verstehen, sondern als eine Partnerschaft mit ihr. Es verlangt von uns, dass wir Innovationen nicht als Mittel zur Ausbeutung, sondern als Werkzeuge zur Regeneration betrachten. Es verlangt von uns, dass wir Wohlstand nicht als einen persönlichen Besitz, sondern als ein gemeinschaftliches Gut begreifen.
Die Herausforderung besteht darin, diesen neuen Wohlstandsbegriff in die Praxis umzusetzen. Es geht darum, die Prinzipien der Regenerativen Marktwirtschaft und die Einsichten der „Doughnut Economics" in konkrete Politiken, Geschäftsmodelle und Lebensstile zu übersetzen. Es geht darum, eine Vision von Wohlstand zu schaffen, die inspiriert und leitet – eine Vision, die zeigt, dass ein gutes Leben für alle, innerhalb der Grenzen unseres Planeten, möglich ist.
Ausblick und Schlussfolgerung:
Ein Appell für die Zukunft
In der Zusammenschau der Argumente wird deutlich, dass die traditionelle Definition von Wohlstand, die sich auf das Bruttoinlandsprodukt stützt, nicht mehr zeitgemäß ist. Sie spiegelt nicht die ökologischen und sozialen Herausforderungen wider, mit denen wir konfrontiert sind, und sie gibt uns kein adäquates Werkzeug an die Hand, um auf diese Herausforderungen zu reagieren. Es ist dringend geboten, Wohlstand neu zu definieren – als ein Konzept, das die Lebensqualität in ihrer gesamten Vielfalt erfasst und die planetaren Grenzen respektiert.
Diese Neudefinition von Wohlstand ist keine akademische Übung, sondern eine Notwendigkeit, um wirksame Wirtschaftspolitik und sozialen Fortschritt zu schaffen. Sie ist die Voraussetzung dafür, dass wir die Weichen für eine Zukunft stellen können, in der nicht nur unsere Wirtschaft, sondern auch unsere Gesellschaft und unsere Umwelt gedeihen können.
Es ist ein Aufruf zum Handeln: Wir müssen einen umfassenderen und inklusiveren Ansatz zur Messung und Erreichung von Wohlstand annehmen. Dieser Ansatz muss über das Materielle hinausgehen und die sozialen und ökologischen Dimensionen unseres Lebens einbeziehen. Er muss die Grundlagen schaffen für eine Wirtschaft, die nicht nur nachhaltig ist, sondern auch regenerativ – eine Wirtschaft, die nicht nur bestehende Schäden minimiert, sondern aktiv zur Heilung der Welt beiträgt.
Die Regenerative Marktwirtschaft bietet einen solchen Ansatz. Sie zeigt uns, wie wir Wirtschaften können, ohne die Lebensgrundlagen zu zerstören, auf denen unser Wohlstand beruht. Sie zeigt uns, wie wir ein gutes Leben führen können, ohne anderen oder der Umwelt Schaden zuzufügen. Sie zeigt uns, dass ein anderer Weg möglich ist – ein Weg, der zu echtem, nachhaltigem Wohlstand führt.
Die Zeit zu handeln ist jetzt. Wir können es uns nicht leisten, in überholten Denkmustern verhaftet zu bleiben. Wir müssen den Mut haben, neue Wege zu beschreiten und die Verantwortung zu übernehmen für die Welt, die wir unseren Kindern hinterlassen. Es ist an der Zeit, Wohlstand neu zu denken – nicht als ein Ziel, das es zu erreichen gilt, sondern als einen Prozess, den es zu gestalten gilt. Es ist an der Zeit, Wohlstand neu zu definieren – nicht nur für uns, sondern für alle kommenden Generationen.
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„New Wohlstand“ Bürgerrat und Festival 2024
Der Bürgerrat und Festival „New Wohlstand"
Im Bürgerrat „New Wohlstand“ erarbeiten Bürgerinnen und Bürger, angeleitet von Jascha Rohr vom Institut für partizipatives Gestalten, gemeinsam Visionen und Perspektiven für ein gutes Leben in einer Regenerativen Marktwirtschaft. Die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit münden in das „New Wohlstand Manifest", welches beim New Wohlstand Festival präsentiert wird. Dieses Manifest, als Ausdruck des Bürgerwillens, wird einem hochrangigen Regierungsvertreter übergeben. Darüber hinaus engagieren wir uns mit unserem Expertenteam aktiv für die Einbindung dieser Bürgerziele in die Wahlprogramme der politischen Parteien und in die Gesellschaftsvollversammlung des Projekts "Demokratie-Update" um die Umsetzung dieser Visionen in die politische Praxis zu unterstützen
Zeitplan und Methodik
Unser strukturierter Zeitplan umfasst die Auswahl der repräsentativen Bürgerrat-Teilnehmer basierend auf den Sinus Milieus (bis März), die Durchführung des Bürgerrates (bis Juni) und die Formulierung des „New Wohlstand Manifests" (Juli). Im September 2024 werden die Ergebnisse bei einer Un-Conference auf dem Heidehof bei Hamburg vorgestellt und den demokratischen Parteien übergeben, sodass die Ergebnisse in die Wahlprogramme einfließen können. Wir legen besonderen Wert auf technologische Unterstützung und Inklusion, um eine barrierefreie Teilnahme am Bürgerrat zu gewährleisten.
Aufruf zur Unterstützung
Unsere Demokratie steht vor der Schwelle zu einer neuen Ära einer enkelfähigen Wirtschafts- und Gesellschaftsgestaltung. Ihre Unterstützung in Form von finanziellen Mitteln, Expertise oder aktiver Teilnahme sind entscheidend, um dieses visionäre Projekt zum Erfolg zu führen. Deine Beiträge ermöglichen es uns, den Bürgerrat und das New Wohlstand Festival in erforderlicher Qualität durchzuführen und eine breite Öffentlichkeit für die Ziele des „New Wohlstands“ zu begeistern und damit unserer Demokratie und unserem Gesellschaftsvertrag das dringend benötigte Upgrade erfährt.
40% der Finanzierung ist gesichert! Dank Florian Weischer, Weischer Media und der Hamburg Media School haben wir bereits die Finanzierung eine Bewegtbildkampagne in 95% der deutschen Kinos zu zeigen, um New Wohlstand in ganz Deutschland flächendeckend bekannt zu machen. Auch das New Wohlstand Festival ist auf dem regenerativen Heidehof bereits gesichert. Wir suchen nun mit Deiner Unterstützung das Funding für die Durchführung des Bürgerrates!
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Literaturverzeichnis
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